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Die Suche



Es kommt der Tag, da siehst Du andere Leute mit einem Hund. Früher wäre Dir das nicht aufgefallen… eben einfach andere Leute… mit irgendeinem Hund. Ähnlich wie das ist, wenn Du Dich auf die Jägerprüfung vorbereitest, früher hast Du einen schwarzen Vogel gesehen, dann plötzlich kannst Du ihn bestimmen und kennst etwas zu seinem Verhalten.
Als Edeltreiber ( Also Treiber mit Jagdschein) begleitete ich einige Male eine Meute zu verschiedenen Drückjagden, ich sah Terrier, Istrianer-Bracken, Foxterrier, Weimaraner, Deutsch Drahthaare und viele andere Jagdhunde. Aber Dackel sah ich selten.
Und dann wurde es letztes Jahr Frühling, aus beruflichen und privaten Gründen zog es mich 300km in den Süden gen Spessart und schon dabei fiel mir auf… hier wuselt es mehr. In der Stadt, beim Spazieren gehen, im Internet und anderen Medien … spätestens seit Crusoe aus den USA mehr und mehr unsere WhatsApp-Kanäle eroberte, war ich im Sog des Dackels.
„Horst“ - war in meiner Vorstellung ein Rauhaarteckel und wenn es denn ein anderer sein sollte, dann ein kurzhaariger. Die Langhaar-Version war und ist irgendwie nicht so mein Fall, ich sehe sie eben auch als Klettensucher. Vielleicht ist das aber auch nicht wahr. Sei es drum … Geschmackssache.
Nachdem nun Rübe nicht bleiben konnte, stellte sich irgendwann das Gefühl ein, dass etwas fehlt. Du kommst nach Hause, keine Bewegung, kein Schwanzklopfen … Du sitzt in der Küche beim Abendessen und hinter Dir, auch wenn Du es wohl besser weißt, baut sich ein Loch auf, da wo sonst Rübe wartete, er saß immer dann gern in der Tür und guckte einfach vor sich hin, dort ist eben eine besondere Leere.
Also… ein Plan muss her.
Was wir wollten, haben wir bereits definiert. Rübe gab uns einen kurzen Einblick über Verantwortung und was wir zu erwarten hätten… wir waren auch schon stubenrein, er wäre das wohl auch ohne unsere Hilfe geworden. Bedeutet: „Gehe früh raus sonst wischt Du es auf!“

 

 

 

 

 

 

Ein Rüde soll es werden und da ich bereits durch Rübe den DTK kannte und deren Webseite mit einer tollen Wurfankündigungssuche, oder auch der Welpensuche etc. begab ich mich dort und auch in der Facebookwelt auf die Suche.
Und da kann man nun eine ganze Menge erleben. Ich gehe mal davon aus, dass jeder der jetzt hier meine Seite zum Thema Dackel liest, sich bereits auf anderen Webseiten rund um unsere Freunde informiert hat.
Gut, denn jetzt wir wissen jetzt folgendes:
-    Ein Dackelkäufer muss sich beim Züchter vorstellen und hoffen „genehm“ zu sein
-    Ein Dackelverkäufer trägt Verantwortung damit seine Schützlinge in gute Hände kommt
-    Der Käufer soll sich ein Bild vom Welpen machen und den richtigen finden
-    …. und vieles mehr…
Im Prinzip ist das auch richtig so. Man kann aber auch sagen, über den Welpen erfährt man am meisten, wenn man sich den Züchter anschaut. Welcher der Welpen-Bande nun der beste, der richtige ist, weiß auch nur der Züchter, vorausgesetzt der hat ein echtes Interesse an seinen Hunden und dem aufrichtigen, ehrlichen Ziel, einen Käufer bestmöglich zu beraten. Und hier stellt man dann fest wer aus welchem Holz geschnitzt ist.
Ein paar kleine Fälle die ich erlebt habe:

 

Wir haben die DTK-Seite nach frischen Würfen besucht und fanden einige Kontakte, zwei davon mailten mir ein paar Tage nach meiner Anfrage, dass alle Welpen bereits vergeben sind.
Das seltsame daran, die Meldungen waren, als ich Kontakt aufnahm, bestenfalls einen Tag alt, eher nur Stunden. Es gibt also Züchter, die haben den Sinn der Welpensuche noch nicht ganz verstanden.
Ein Züchter meldete, er habe zwei Welpen. Nach gut einer Woche schickte er zwei Bilder, von den Dackelchen, nur der Kopf, Augen zu. Er muss erst noch sein Marketing überarbeiten, meine Fragen wurden nicht beantwortet.
Nun – solche Geschichten gibt es eben. Immer noch besser als unseriöse Verkäufern aus Osteuropa auf den Leim zu gehen.

 

Und dann war da eine Familie mit einem Rauhaarteckelwurf. Beste Informationen via Email, alles perfekt vorbereitet. Man glaubt sofort, das ist super seriös. Oh – seriös ist sicherlich richtig, denn es handelte sich um eine ehrenwerte Leistungszucht!
Man erzählte, nachdem wir 250km dahin gefahren sind, dass es Leute gäbe, die wollten einen solchen Hund, nein einen Gewinner, einen dieser Könner…. Aber man gäbe ja nur an Jäger ab. Einmal hätte man das nicht gemacht, aber dort scheint dann doch alles in bester Ordnung zu sein, auch wenn der Hund keine Leistungsausbildung erhielte.
Diese Besorgnis um das Wohl des Zwingers ist schon rührend. Nicht der Hund steht hier im Vordergrund, es ist der Ruf des Züchters. Denn nur wenn es bei den Nachkommen brave Verbandsprüfungen hagelt, steigt auch der Ruf und das bedeutet natürlich auch mehr Ansehen und letztlich mehr Geld. Wobei ich sogar glaube, Geld ist da gar nicht so das wichtigste. Die Ehre – scheint noch viel wichtiger zu sein.
Wir fuhren dann dort weg, 60min Besuchszeit waren kalkuliert, danach wurde uns der Garten und der Ausgang gezeigt. Mit leicht schlechten Gewissen als Unterton, empfahl man uns einen Besuch noch rasch im quadratisch praktischen Schokoladenmuseum im Ort.
Eine gute dreiviertel Stunde schwiegen wir im fahrenden Auto. Das gelebte verarbeitend… bis wir dann einstimmig sagten: “Die waren aber komisch drauf“.
Am Abend bekamen wir dann auch die Absage. Damit hatten wir auch irgendwie gerechnet.
Warum? Nein, ich habe nicht gefragt, war auch nicht wichtig, denn wir spürten ja bereits, wir waren nicht gewollt. Ich würde sagen, das lag einfach an einer kleinen Sache, dem kleinsten und letzten Welpen, der noch nicht vergeben war. Versichert und verabredet war, dass wir 3 Hunde begutachten könnten, immerhin war der Weg zum Besichtigen ja recht weit. Aber in der Haustür wurde bereits gemeldet, es wären nur noch zwei zur Auswahl….(ach guck an) . Alle Informationen drehten sich von nun an um den Lütten. Den anderen, normal entwickelten Rüden konnten wir streicheln und das war es dann auch. Keine weiteren Infos zu seinem Wesen. Aber der kleine nahm proportional genau so zu wie seine großen Geschwister, die aber nicht gerne mit ihm spielten, er sei aber genau so aktiv.

 

Nachtigall - ick hör dir Trapsen …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Rübe?


Rübe stammt aus unserer direkten, räumlichen Umgebung. Unser erster Besuch dauerteerstmal  3,5 Stunden - Welpenspielen . Es war der heiße Sommer 2018 … das Züchterpaar und wir verstanden uns ziemlich schnell sehr gut, später wurde Apfelwein verköstigt. Ich glaube offener und selbstverständlicher kann eine Kontaktaufnahme nicht passieren. Oder doch… ?! Oder mindestens genau so gut ...  Aber dazu später mehr.


Käufer und Verkäufer müssen hier zum Wohle des Hundes eine ehrliche Sprache sprechen. Hat einer den Hauch von Benken, sollte er sie nennen, entweder können sie ausgeräumt werden, oder man geht seiner Wege.
Wir hatten bei dieser „Schokoladenfabrikzucht“ ein sehr ungutes Gefühl. Man ist von Anfang an nicht ehrlich mit uns umgegangen. Gerade wenn die Situation so ist, wie bei uns, wo wir uns einen neuen Teckel suchen, wollen wir noch mehr auf Gesundheit achten. „Da bekommst Du den kleinsten angeboten!“ Selbst wenn, der zu 100% gesund ist, wir wollten auch den, der augenscheinlich zu 100% unseren Vorstellungen entspricht, der, an den wir glauben können, ohne Vorurteile, ohne mögliche Frage „Was wenn doch?“.  Wir sind sehr froh, dass wir aus dieser Leistungszucht keinen Dackel haben. Ein paar andere Dinge stimmten dann auch nicht, aber die hätte man später selbst kompensieren können. Ein paar ehrliche Worte, hätte viel ersparen können.


Es geht auch anders – und ja es gibt diese tollen Züchter, die es wirklich draufhaben. Ich glaube, wir haben diesen erneut gefunden und freuen uns sehr dass es so gekommen ist. Der Welpe allein ist nicht das wichtigste, das Gesamtkonzept muss passen. Bei Rübe passte es!


Jetzt ist es bald soweit und wir bekommen einen neuen vierbeinigen Freund – und da passt es auch, schade, dass wir sooo weit weg wohnen, sonst hätte wir die Welpenbande öfter besuchen können. Dennoch waren wir sehr dabei ... und deshalb haben wir  ein sehr gutes Gefühl!


Und weil das so gut ist, gibt es dazu weitere Artikel … sobald ich sie geschrieben habe :-) !

 

K