Der Rothirsch
und hier gehts
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Zunächst vorweg, wir sprechen von:
Kleines Gescheide => Därme
Großes Gescheide =>> Mägen, wie Pansen, Blättermagen , Netzmagen etc.
Geräusch =>> Herz, Lunge, + Leber, Nieren, <<= zusammen kleines Jägerecht genannt
Geräusch, Leber & Nieren, Großes und kleines Gescheide zusammen =>> Aufbruch
Der Raum von Herz und Lunge wird durch das Zwerchfell von dem Verdauungstrakt getrennt.
(man schaue nach der Lage der Organe, ein Jäger muss wissen wo welches Organ liegt, auch wenn das unten ein Reh ist, der Aufbau ist nahezu analog zum Rothirsch)
Am Rande,
der Schuß sollte immer auf den Bereich Herz u. Lunge ausgerichtet sein.
Trifft man Leber oder Pansen, gar andere Verdauungsbereiche, leidet das Tier und kommt nur langsam zu tode. Von Verunreinigung des Wildbrets gar nicht zu reden. Es sollte uns aber oberstes Gebot sein, wenn ein Schuss angetragen wird, dass dieser für das Wild möglichts schmerz- und leidfrei zum Tod führt.
Bei Treffern auf verschiedene Bereiche zeichnet das Wild, sprich es führt unterschiedliche Bewegungen aus, je nach dem wo getroffen wurde.
Diese Zeichen sind für uns Jäger sehr wichtig, weil man so auf den Treffer Rückschlüsse ziehne kann, was bei einer evtl. Nachsuche von Bedeutung sein kann.
Herz/ Lunge :
Leber:
Weidwund:
Krellschuss (Treffer in den Dornfortsätzen):
Laufschuss:
Trägerschuss:
Wie stirbt Wild:
Das Gebiss:
I: Schneidezähne = (Incisivi)
C: Eckzähne = (Canini)
P: vordere Backenzähne (Prämolaren) auch Vormahlzahn
M: hintere Backenzähne (Molaren) auch Mahlzahn
Milchgebiss:
die Entwicklung zum Dauergebiss ist je nach Wildart unterschiedlich, z.B. Reh 13-14 Monate , Rotwild 30-32Monate
Für Zahnformeln werden die Buchstaben bei einem Milchgebiss klein geschrieben, also i c p m.
Im Milchgebiss ist der p4 immer 3teilig.
Dauergebiss:
Bis hierhin ist sich unser Schalenwild überall sehr ähnlich.
Gemeinsamkeiten gibt es auch bei den Zähnen, evolutionsbedingt veränderten sich aber die Gebissformen irgendwann auf Grund des unterschiedlichen Nahrungsspektrums.
Unspezifiertes Allesfressergebiss:
Das Wildschwein hat eben so eines, besonders Merkmal sind die ausgeprägten Eckzähne, beim Eber Gewaff od. Waffen genannt, bzw. die unteren werden Hauer genannt, die oberen nennt man Harderer. Bei der Sau nennt man alle Eckzähne Haken.
(örtlich können auch andere Bezeichungen bekannt sein)
Das Wildschwein hat 44 Zähne im Dauergebiss, 22 auf jeder Seite, 11 oben 11 unten. die Zahnformel dazu lautet:
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Spezifiziertes Wiederkäuergebiss:
(Unterkiefer v. Reh)
Rotwild ist ursprünglich Bewohner der Steppe/Savanne, für den Rückzug in den Wald ist der Mensch verantwortlich (zu viel Mensch, Rotwild ist Kulturflüchter), dabei ist seine körperliche Gestalt eigentlich für dichten Wald denkbar unbrauchbar ( Geweih u. dichtes Buschwerk passen eben nicht zusammen)
Nahrung
Mischäser, wenig selektiv
Gräser & Kräuter, Triebe, Knospen, Blätter, Nadeln, Rinde,
Getreide, Eicheln, Bucheckern, Kastanien sowie sogar Rüben und Kartoffeln
Pilze, Him- / Brombeeren und eben auch Wildäpfel und Birnen... und was sonst an wilden Früchten so rumhängt ;)
Weidmännische Ausdrücke für die äußerlichen Körperteile,
unterhalb des Kragens, oberhalb Brustbeinhöhe befindet sich der Stich und wo der Brunftfleck sitzt dürfte noch jedem von uns präsent sein :) ... manche Aneckdötchen von Förster H. werden wohl immer in Erinnerung bleiben.
männlicher Rothirsch = ... Hirsch
weiblich = Tier
Junges = Kalb
- nach 1. Jahr = Schmalspießer für männlich, Schmaltier für weiblich
- danach... kommt später dran (Unterrichtseinheit war hier zu ende)
Rot- u. Dammhirsche, Sikawild und Rehe gehören zu der Gruppe der Ablagetypen,
d.h. Jungtiere werden abgelegt und nur zum Säugen oder bei Gefahr oder Ruf durch das Jungtier von der Mutter aufgesucht.
Elche und alle Boviden sind dagegen Vertreter der Gruppe Nachfolgetyp:
Das Jungtier läuft sofort nach dem Setzen und Mutter sowie das Jungtier folgen der Herde.
Bei Elchen folgt nur das Kalb/die Kälber der Mutter.
Sozialstrukturen des Rotwildes
Abgesehen von der Brunftzeit leben weibliche Tiere von männlichen getrennt
Die Kahlwildrudel leben in einem Matriachat, angeführt von einem führenden Alttier.
Dieses Altier unterhällt subdominate führende Tiere.
Stribt das Kalb - geht die Führung an eines der subdominaten führenden Tiere.
Stirbt aber die Mutter, wird das Kalb aus dem Rudel ausgestoßen, Überlebenschance gering.
Dies wäre für das Kalb zu ziemlich das schlimmste was ihm passieren kann. Wenn möglich ist es zu schießen.
Allerdings kann das Kalb von Dammwildrudeln aufgenommen werden, sofern zufällg vorhanden.
Unter Umständen stellt sich so ein Kalb auch zu Kühen, sofern ... die da gerade "rumstehen".
Alttiere die nicht mehr führen können nennt man Gelttiere, i.d. Regel werden sie vom Rudel nicht lange akzeptiert.
Hirsche bilden ebenfalls Rudel, eine Strucktur ist aber nur gering vorhanden. Alte Hirsche sind eher Einzelgänger, manchmal haben sie aber einen jüngeren Hirsch dabei, diesen nennt man Adjutat. Dies ist dann für beide Seiten eine förderliche Beziehung, der junge lernt vom Alten, und der junge kann dafür besser sichern.
Brunft:
- Brunftzeit von Mitte September bis Anfang Oktober
- Der Platzhirsch versucht das Kahlwild zusammen zu halten
- Altersklassen sehr wichtig, der alte Platzhirsch "erfüllt" seinen Job in der rechten Zeitspanne, damit die Tiere nicht zu spät beschlagen werden
- spät beschlagene Tiere setzen auch spät, was dazu führen kann, dass die Kälber für den Winter nicht genug Fett anfressen können und dann ggf. abkommen (nicht überleben)
- Während der Brunftzeit frißt der Hirsch fast nichts, er hat zuviel Stress mit der Abschirmung des Kahlwildes vor Nebenbuhlern und gleichzeitig das Kahlwild zu treiben um zu beschlagen, Gewichtsverlußt bei 15-20kg
- Brunft bei Kahlwild dauert nur 2-3 Tage
- Das Treiben der Tiere löst den Eisprung aus (beim Reh treibt der Bock die Ricke, die Ricke läßt sich erst beschlagen wenn der Eisprung erfolgt ist)
Jägersprache:
Hatten wir auch angesprochen und wird uns sicher bald geläufiger als wir je angenommen hätten
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