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    Liebe zum Sumpf

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Tanne, Kiefer, Fichte, Douglasie, Weymouthkiefer, Buche, Weißbuche, Eichen...

Kultur, Jungwuchs, Dickung, Umtriebszeit, Sukzessionsfläche .... Nachhaltigkeit, Verbiss und vieles mehr....

Was ist denn das alles?

 

Nun darum ging es gestern im Waldbau.

Es kann ja nicht schaden wenn wir wissen was uns da so grün umgibt.

 

Dabei war zunächst mal erstaunlich, dass ganze in Zahlen zu sehen.

 

Nach der Bundeswaldinventur (übrigens eine Pflicht nach dem Bundeswaldgesetzt, hier wächst nix heimlich!) , sollte man einmal über Zahlen sprechen, Aussagen wir häten zuwenig Wald und Waldsterben und Weltuntergang... müssen wir mal folgendes festhalten:

Auf Deutschland bezogen :

- ca 53. % Felder

- ca. 31% Wald , sind etwa um die 12 Mio. ha , davon etwa 45% Privat, 20% Körperschaft rest Staatswald und Treuhand

Rest- Wasser, Strassen und Gemeinden etc.
 

Der Wald nimmt jährlich etwa 10.000 ha zu, das sind etwa 14 000 Fußballfelder !!! 
 

Leider muss man auch dazu sagen, dass etwa pro Tag ! 150ha in Deutschland vebaut werden, 15ha allein in NRW.

Wer einiges genauer davon mal nachlesen möchte : hier http://www.wald.de/bundeswaldinventur-der-wald-in-zahlen/ und der Waldbericht von 2009 http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/539616/publicationFile/26225/Waldbericht2009.pdf geben nähre Info`s .

 

Wir sehen also, es wächst mehr Wald nach als genutzt wird und wir hatten in Deutschland auch noch nie soviel Wald wie jetzt. Man muss jetzt aber auch dazu sagen, das ist definitiv kein Verdienst einer Partei, das ist der Erfolg einen "Generationenvertrages" den die Umtriebszeit, also die Zeit bis ein Baum geerntet werden kann beträgt mehr als ein Menschenleben, nagut, bei der Fichte sind das "nur" 80 Jahre, Kiefer 120-150 Jahre, Buche 180-200 Jahre und Eiche eben noch länger knappe 300 Jahre wohl.

Was sich aber in den letzten Jahrzehnten geändert hat, ist dass man weg von Monokulturen hin zu Mischwäldern wirtschaftet. Das diese Entscheidung richtig war, zeigen die jüngsten Stürme, angefangen mit Kyrill. Auch das ist .. man muss es ja leise sagen, keine "grüne" Sache gewesen. Aber grün ist, Andelwälder zu verteufel und reine Buchenwälder zu fordern - toll - wieder Monokultur. Das in reinen Buchenwäldern die Artenfielfalt hops geht , also die gewollte Biodivversität, fällt ja auch erst in gut 100 Jahren auf, bis dahin haben die grünen Flaggen bereits violette Streifen und dann kann man ja das dann neu verbieten.

Für mich fühlt sich diese Sache so ein bisschen wie "Experimentieren" an, "Wir machen mal was neues, so alle 10 Jahre, dann schaun ma mal - dann machen wa das anders". Siehe nachwachsende Rohstoffe.
Da hörte ich die Tage im Fernsehen, das ein Dorf in NRW total stolz ist, von den üblichen Energiequellen abgeschnitten zu sein und jetzt selbst Bio-Energie herstellt. Also A) ohne Subventionen wäre das wohl nicht gelungen und B) waren die umliegenden Maisfelder ein sicheres Indiez dafür, das die Anlage nicht gerde überwiegend mit Hühnerkot gefüttert wird. Ich frage mich, wie groß muss die Fläche an Maisfeldern sein um ein Dorf mit dieser Energie ausreichend zu versorgen. Wieviele Tierarten werden auf dieser Fläche verdrängt - wieviel Natur bezahlt das Dorf dafür? 

Immerhin... ich habe ein Dach mit einer Solaranlage gesehen - Respekt, dafür durfte das Dorf bestimmt mehrfach "schöner" werden.

 

Waldwirtschaft,

nun, nichts geht - wenn nichts kommt, also muss man ja mal was verdienen und dazu nimmt man aus dem Wald etwas von  dem was nachwächst.

Unter den Wirtschaftsformen werden heute zwei Formen unterschieden, Monotkultur, also einen ganzen Schlag mit einer Baumart z.B. Buche oder Fichte.

 

Aber anzusteben ist der Mischwald, weil wir auf der einen Seite einen artenreichen Bestand an Wald wünschen und zum anderen weil die Biodiversität eben ein hohes Ziel heutiger "Naturplanung" ist. Wir wollen also einen hohe Vielfalt an Tieren und Pflanzen haben und das ist dann auch gut für uns Menschen.

 

Dabei wurde dann auch klar, Naturschutz ist nicht gleich Naturschutz - was die Interessensgruppen angeht. Da gibt es Gruppierungen die wollen, dass die Natur auf den Ursprünglichen Zustand zurückgestellt wird. Nun, das würde aber auch bedeuten, das es auch sehr viele Tierarten hier nicht mehr gäbe. Die heute erreichte Biodiversität, welche in einigen Bereichen Lippes hervorragende Bestände erreicht hat, ist nachweislich nur deshalb erreicht worden weil der Mensch die Grundlagen überhaupt erst geschaffen hat.

 

Das gilt im übrigen für viele Dinge im Wald. Gern heißt es, der Mensch ist der Ursprung allen Übels .. für die Natur. Nun ja, kann man so sehen, aber wir sind ja nun mal da. Der Teutoburger Wald zeigt aber auch, das der Mensch auch lernen kann und wir müssen hier mal klar stellen:

Das der Wald so toll geworden ist, ist eine Schöpfung, die hier die Förster und Waldbesitzer in mehreren Generationen geschaffen haben. Das vieles sich so positiv entwickelt ist die Folge von richtigen Entscheidungen für den Wald und seine Fauna.

 

Persönlich bin ich ein Mensch, der sagt, wenn etwas gut ist und funktioniert, dann sollte man daran nichts ändern. Politisch orientierte Gruppierungen mit dem Wunsch die Natur zu verbessern versuchen dennoch irgendwas zu ändern, fragt sich nur, wer hier eigentlich wem die Situation verbessern will.

 

 

Was bedeutet eigentlich Ökologie? 
Also, kurz zusammengefaßt bedeutet das die Lehre von der Beziehung  ... der Lebewesen untereinander.  - Denken wir einmal kurz über den tieferen Sinn nach -
O.k. im KLartext bedeutet das eigentlich das man die Abhängigkeiten der einzelnen Lebewesen berücksichtigt. Jetzt schauen wir das Video nocheinmal an und was stellen wir fest? 

Das die Abhängigkeiten bereits bekannt sind. Mit einem Blick in die Natur, also direkt um uns herum und z.B. im Beller Wald auch, sehen wir... das funktionierte bisher ziemlich gut. Also um wessen Ökologie geht es eigentlich ? 

Nun, irgendwann stellt man fest, es geht um die Abhängigkeit einer Partei zu den Einwohnern des Landes, kurz: Wählerstimmen! Durch den schriftlichen Nachweis irgendwas gemacht zu haben.
 

Es geht hier nicht um Naturschutz oder natürlicher Ökologie, es geht um Prestige, Macht , Einfluss und ... ich schweife aber gehörig ab... tse tse tse

 

Zurück zum Thema:

Fangen wir mal wie gestern mit dem Nadelzeugs an.

Nadelbäume gibt es ja einige und auf den ersten Blick ist für den Lipper alles ne Tanne, sagte unser der Chefwaldmanager. Da hat er Recht - Lipper sind so :) 

 

Also, am häufigsten begenet uns die Fichte:

- Zweige sind von drei Seiten benadelt - Nadeln sind spitz und relativ kurz - Zapfen hängen und fallen bei Reife in Gänze zu Boden -

 

Tanne:

- Zweige sind von zwei Seiten bendadelt - Nadeln haben unten zwei Wachsstreifen und ist die Nadelspitze eingekerbt, ist das auch definitv eine Weißtanne - Zapfen wachsen aufrecht am Ast und bei Reife spreizen sich die Samenschuppen und fallen ab - Knospen sind rund

 

Douglasie:

- Zweige sind fast rundherum mit weichen Nadeln besetzt - die Nadeln riechen beim zerreiben stark nach Zitrusfrüchte - Zapfen hängend mit großen Schuppen - Knospen sind spitz

 

Kiefer:

- Pinus sylvestris ... brauchen wir uns nicht merken, aber ganau sowas sitzt natürlich :-)

-besonders lange Nadeln und ! im Gegensatz zur Weymouthkiefer sitzen in einer Nadelscheide immer zwei Nadeln, bei der Weymouthkiefer immer 5. - Die Kiefer ist ein Baum der mit sehr Nährstoffarmen Böden klar kommt und bis zu 6m tiefe Wurzeln bildet. In Gebieten die Nährstoffarme Böden vorhanden sind wird oft Roggen angebaut, Roggen und Kiefernwälder wären dann also oft gemeinsam anzutreffen.

 

Weymouthkiefer:

amerikanischer Import mit relativ leichtem Holz, 5 Nadeln in Nadelscheide

 

Eibe:

eine Baumart die sehr alt werden kann, sehr giftig, bis auf das rote Fruchtfleisch, Nadeln zweiseitig und weich. Die Eibe war sehr beliebt, weil aus ihrem Holz englische Langbögen hergestellt wurden. Zur Hochzeit wurden in ganz Europa große Mengen Eiben geschlagen.

Während für Pferde und Rinder die Eibe besonders giftig ist, knuspern Rehe und andere Hirsche gern daran herum.

 

Lärche: einziger Nadelbaum der seine Blätte im Winter verliert.

 

 

Besonders nach Sturmschäden entstehen im Wald Freiflächen die der Sukzession anheim fallen ... wenn man das so sagen kann. Also, schrittweise werden sie wieder mit Bäumen besiedelt. 

Zu den wichtigsten Sukzessionspflanzen gehören Salweide, Birke , Kiefer und Eberesche ( Vogelbeere) aber auch Lärche und Schwarzerle. Für das Wild ist besonders die Eberesche eine überausbeliebte und wichtige Äsungspflanze an der auch bevorzug gefegt wird. So würde in der Schonung lieber an der Vorgelbeere geschubbert als an den daneben stehenden Buchen bspw. .

 

Weitere Pionierpflanzen sind auch Brom- und Himbeere, deren Bedeutung  ja gerade für das Schalenwild im Winter besonders groß ist.

 

Für die Vermehrung der Bäume gibt es in der Natur zwei wesentliche Konzepte, Aufschlag und Anflug.

Aufschlag bedeutet z.B. wie bei der Eiche, das der Samen eben wegen seines Gewichtes vom Baum auf dem Boden Aufschlägt und sich dort aussäht.
Anflug, nun, besonders bei den Pionierbaumarten findet die Verbreitung durch die vom Wind verwehten Samen satt, da sie oft ein Baltt als Tragfläche ausgebildet haben.

Der Radius einer Birke kann in einem Jahr viele Kilometer betragen, also jenseits der 30/70 oder gar 100km. Bei Bäumen die sich durch Aufschlag vermehren brauchen diese Arten ca. 7 Jahre um ihren Radius auf 100km auszuweiten.

 

Natürlich kan auch durch Saat oder Pflanzung der Wald vermehrt werden , das wäre dann aber nicht natürlich.

 

Es wird bei der Vermehrung und Altersklassenbeschreibung der Wald in folgende Bereiche eingeteilt:

Kultur , Junge Pflanzen

Jungwuchs, Pflazen deren Kronen sich berühren , bis 1,5m Höhe

Dickung, Pflanzen deren Kronen in einander gewachsen sind , 1,5m - 10m Höhe

 

(bis hierhin, besteht lt. Gesetz ein Betretungsverbot für Waldbesucher, denn dies sind die (Tages-) Rückzugsgebiete für Wild !!! ) 

((Schade, das das keiner mehr Lernt, also sich leider viel zu wenige daran halten und deshlab das Wild weniger Ruhe im Wald findet.)) 

 

Stangenholz , 1m hoch und bis 20cm Brusthöhendurchmesser

Baumholz, BDH 20 - 50cm

Altholz BDH über 50cm

 

Man kann jetzt natürlich wieder fragen, alles schön und gut aber was hat das wieder mit der Jagd zu tun.

Wie oben schon eingangs erwähnt ist es ja schon ganz gut man hat sich einmal mit dem Wald beschäftigt, schliesslich finden wir da das Wild.

Aber Wald ist eben auch ein schützenswertes Gut. So sind wir (noch) per Gesetz verpflichtet einen an die örtlichen Gegebenheiten angepaßten Wildbestand zu hegen. Und das bedeutet, wir müssen auch den Wald vor zuviel Wild schützen.

Und deshalb - wissen wir das !

 

K