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Nr. 1 – nach allen Regularien, es hat lange gedauert, ich hatte bisher mit Sauen einfach kein Glück




Es war Ende Juni 2018 an einem wunderschönen Sommerabend. Wir hatten Mond und ich saß auf der „Schönen Aussicht“. Warum die Kanzel so heißt zeigt vielleicht folgendes Bild.


Es gehört eigentlich zu den Dingen dieser Webseite meine Gedanken zu beschreiben, aber so viel drum herum … gibt es nicht. Es war einfach ein bissel wie es im Buche steht.
Der Sommerabend, der Mond … das richtige Licht, das gar nicht so große Wildschwein, im Nachsichtgerät genau angesprochen, der richtige Moment, durchs 56er Glas geäugt und der Schuss im Mondlicht – auch wie es im Buche steht. Ich habe nie wirklich geglaubt, dass es so einfach passieren kann.
Aus dem Winkel, ein perfekter Schuss, die Sau lag im Knall ~ ein Küchenschuss, wenig Wildbret ist zerstört. Ja, so kurz und knapp kann es gehen. Es war ein Frischling, der sich von der Rotte wohl allein auf die Suche nach Fraß machte.
 

 


Aber es wäre ja nicht Waidzeit wenn ich das geschehene nicht doch noch einmal beleuchte.
Wie ist das ethisch gelaufen?  Darüber habe ich lange nachgedacht. Und nach vielen Stunden ist mir es mir dann mal wieder aufgefallen. Das Nachdenken. Das ist vielleicht auch etwas, was den Jäger in uns ausmacht, wir denken über jede Kreatur, die wir erbeuten, mehr nach. Mehr als so mancher der nur seine Mettwurst im Supermarkt kauft. Wir haben wohl mehr Mitgefühl für unsere Tiere das kann man schon in anderen Aufsätzen und Büchern lesen. Wir betrachten die Welt mit etwas anderen Augen.
Ich war sehr zufrieden mit mir, Auftrag erfüllt.

Übrigens – schmeckt so ein junges Wildschwein einfach fantastisch!

 

K