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Bemerkung mal am Rande:

Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, ich habe schon eine Menge Nahrungsmittel in der Hand gehabt und war für Ihre Qualität verantwortlich. In unserem Kreis fragten einige, wie sie alle Kennzeichen in der Reatlität bestmöglich erkennen könnten - geben doch die vielen Bilder zwar Extreme an, aber wie wir in der Senne erleben durften, sind bdenkliche Merkmale eben manchmal nicht so schnell zu erkennen.
Also die Bilder die wir sehen, zeigen oft hochgradige Krankheitsbilder.


Aber seid Euch sicher, wenn es einmal der Fall sein sollte, dass Euch ein krankes Stück unterkommt, werdet ihr das auch erkennen. Eben -wie in der Senne.

 

Aufmerksamkeit und eben eine gewisse Sorgfältigkeit vorausgesetzt, fallen Merkmale immer auf. Auch wenn man nicht sofort weiß welche Krankheit vorliegen könnte, ihr seht,  dass etwas nicht normal ist.

 

Deshalb ist der Unterricht über Wildkrankheiten schon sehr gut, man lernt erstmal welche Möglichkeiten es geben kann. Der Vergleich später bei zu erwartendem überwiegend gesundem Wild und dem was ihr schon gesehen habt werden Euch dafür entsprechend sensibilisieren.

 

Das soll jetzt aber keine Aufforderung sein, meinen Worten blind zu vertrauen, aber vielleicht gibt es, für die Zeit nach der Prüfung etwas innere Ruhe und Zuversicht. Das braucht man nämlich um seine Sorgfalt walten zu lassen und nicht "kopflos" herumzuschnibbeln. :) 

 

 

Bakterielle Infektionen

 

Es gibt zahllose Bakterien, viele sind harmlos, manche darunter sogar äußerst nützlich, manch andere aber verusachen Krankheiten.
Sichtbar werden sie eingefärbt unter dem Mirkoskop. Im Gegensatz zu Viren haben sie einen eigenen Stoffwechsel und vermehren sich durch Zellteilung. Man kann sie auf künstlichen Nährboden züchten. Allerdings kann man mache Bakterien auch manchmal nicht sofort erkennen, das sie einen Stämm bilden können, die andere Ausprägungen haben und in der Masse andere Bakterien untergehen können.

In Einzelfällen sind Impfungen möglich.

 

 

Günstige Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien sind zunächst abhängig von Feuchtigkeit und Temperatur. Wobei letztere sehr entscheidet ist, ist es zu warm sterben Bakterien, ist es zu kalt und eine Vermehrung wird nur verlangsamt bis eingestellt.
 

Das ist auch der Grund dafür, warum machen bakterielle Krankheiten eher im Herbst massenhaft in Erscheinung treten als im Sommer.

Es handelt sich also oft um Faktorenkrankheiten, also solche bei denen eine Reihe von Faktoren zusammenkommen müssen, damit die Krankheit ausbricht.

Z.B. Hasenerkrankungen
Herbst,

-Temperatur nicht zu hoch und nicht zu niedrieg
-Bestand der Hasen ist nun am höchsten, 3-4x konnte die Häsin um die drei Hasen setzen, Nahrung war im Sommer reichlich vorhanden.
Nun ist die Nahrung nicht mehr so reichlich vorhanden und die Tiere werden anfälliger, das Imunsystem wird schwächer. 

Die Nagerseuche ( Pseudotuberkulose, Yersinionse) und Nagerpest (Tularämie) sind solche seucheartig auftretenden Erkrankungen.

Häufiger tritt die Pseudotuberkulose bei Hasen und Wildkaninchen auf, seltener bei Geflügel an anderen Säugetieren z.B. Rehwild oder auch Menschen.
Die Infektion erfolgt über infizierte Äsung und natürlich auch durch Berührung. Dabei treten die Bakterien über die Blutbahnen ein.

 

Auch wir Menschen haben ständig kleine Verletzungen, die wir nicht einmal bemerken, so können winzige Risse in der Haut an den Händen Übertragungswege darstellen.

 

Durch den Eintritt der Bakterien kommt es zur Blutvergiftung.
Man kennt zwei Verläufe, den akuten und den chronischen Verlauf.

 

Bei dem akuten Verlauf fürht die Blutvergiftung häufig rasch zu Tod.

Bei der chronischen Pseudotuberkulose treten Veränderungen in Leber, Niere und Milz als weiße Punkte auf, dies sind die Folgen von Entzündungen. Darmentzündugen sind weitere Folgen , der Tod tritt häufig erst nach Wochen ein.


Das Eindämmen dieser Krankheit kann nur durch einen verstärkten Abschuss erkrankter Tiere erreicht werden. Das Fallwild muss unschädlich beseitig werden und das Wildbret ist genussUNTAUGLICH.

 

Die Hasenseuche ( Pasteurellose ) , ebenfalls sind Erreger Bakterien, welche im Blut nachweisbar sind.
Infizierung ebenfalls über Nahrung und Berührung. Über das Verdauungsorgan oder Atmungsorgane gelangen sie in den Körper, Inkubationszeit beträhgt wenige Tage. 

Akuter Verlauf : Blutvergiftung, feinste Blutungen der Organe, leichte Vergößerung der Milz --> rascher Tod

Chronischer Verlauf: Lungen/ Brustfellentzündung, braune wässrige Leber mit Entzündugen, vergößerte Milz, Magen/Darmentzündugen, Tiere sind ermattet, Abmagerung durch Durchfall

Bei dieser Krankheit sind hohe Verluste zu erwarten.
Das Eindämmen dieser Krankheit kann nur durch einen verstärkten Abschuss erkrankter Tiere erreicht werden. Das Fallwild muss unschädlich beseitig werden und das Wildbret ist genussUNTAUGLICH.

 

 

Staphylokokkose auch Eiterkrankheit

Erreger sind Kugelbakterien, Eintritt über Verletzungen, Entzündugen, Kratzwunden und Bohrschäden von Lungenwürmern.

Verlauf meist chronisch, selten Blutvergiftung.

Häufig bilden sich unter dem Balg, auch im Körperinneren bis wallnussgroße Eiterherde, welche besonders durch die käsige Erscheinung, zäh-schmierig, auffallen. Geruch ist schwach.
Bei akuter Erkrankung mit Blutvergiftung tritt eine starke Blutfülle in der Lunge auf, Schwellung der Milz und Farbveränderung der Leber mit evtl. Bildung von Abszessen.

Letztlich führt auch bei chronischen Verlauf durch Entkräftung oder Blutvergiftung fast immer zum Tod.

Schutzmaßnahmen sind nicht möglich, erkrnakte Stücke sind zu erlegen. Das Wildbret ist genussUNTAUGLICH.

 

 

Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose)

Erreger  Bakterien

Eintritt durch Verletzungen in der "Mundhöhle"

Die Bakterien zerstören den Kieferknochen und Bauchige Wulste enstehen. Der Kiefer wird brüchig, Zahnausfall und letztlich kommt es zu Abmagerungen durch verhinderte Nahrungsaufnahme.

Es gibt insbesondere bei Sauen auch eine Weichteilaktinomykose, meißten im Bereich des Gesäuges, selter in der Zunge (Holzzunge) . Dabei entstehen große, derbe Knoten.

 

Kranke Stücke sollten erlöst werden. Eine Verbeitung bei den Tieren untereinander ist nicht möglich. Das Wildbret ist genusstauglich.

 

Gamsblindheit

 

Eine Bakterielle Erkrankung der Augen, häufig bei Gams und Steinwild, Selten bei Rehwild, Rindern, Schafen oder Ziegen.

Übertragung durch dierekten Kontakt, indirekt durch Insekten. Auftreten häufig im Sommer.

 

Tiere haben ein erhötes Ruhebedürfnis, es kommt zu Abmagerungen und kann auch zur völligen Erblindung führen.

 

Der Abschuss erkrankter Tiere ist unumgänglich um eine Ausbreitung zu verringern, Einzeljagd empfohlen, damit ein Abwandern infizierter Rudel nicht zu einer größeren Verbteitung führt.

Wildbret ist genußtauglich.

 

 

K